Papstbegräbnis: Delegationen aus dem deutschen Sprachraum
Vertreter aus Österreich
Österreich ist am Samstag in Rom mit mehreren amtierenden Bischöfen, etlichen Politikern und zahlreichen Gläubigen vertreten. Kirchlicherseits hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, seine Teilnahme bestätigt, sowie unter den weiteren Diözesanbischöfen auch Wilhelm Krautwaschl (Graz), Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt) und Benno Elbs (Feldkirch).
Auch der emeritierte Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, wird das Requiem für Papst Franziskus in Rom mitfeiern. Schönborn ist als Kardinal ab Freitag in Rom und wird an den Beratungen im Vorkonklave teilnehmen, die in der neuntägigen Trauerzeit nach dem Begräbnis stattfinden. Zur Papstwahl beim Konklave ist er nicht berechtigt, da er die Altersgrenze von 80 Jahren bereits überschritten hat.
Auch das offizielle politische Österreich ist beim Begräbnis hochrangig vertreten: Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Gattin Doris Schmidauer werden teilnehmen, sowie auch Bundeskanzler Christian Stocker haben ihre Teilnahme bekanntgegeben.
Gäste aus Deutschland
Aus Deutschland werden fünf Ortsbischöfe am Samstag bei der Totenmesse für Papst Franziskus auf dem Petersplatz dabei sein. Dies sind der Konferenz-Vorsitzende Georg Bätzing (Limburg) sowie die Bischöfe Ulrich Neymeyr (Erfurt) und Heiner Wilmer (Hildesheim). Die papstwahlberechtigen Kardinäle Reinhard Marx (München und Freising) und Rainer Maria Woelki (Köln) sind bereits angereist oder auf dem Weg nach Rom.
Ferner werden die nicht mehr zur Deutschen Bischofskonferenz gehörenden deutschen Kardinäle mit Wohnsitz in Rom als Teilnehmer bei dem Gottesdienst am Samstag erwartet. Dies sind die Kardinäle Walter Brandmüller (95), Walter Kasper (92) und Gerhard Ludwig Müller (77). Müller ist zugleich der dritte papstwahlberechtige Kardinal deutscher Nationalität beim demnächst beginnenden Konklave. Alle deutschen Kardinäle können an den derzeit täglich stattfindenden Generalversammlungen des Kardinalskollegiums teilnehmen.
Deutschlands offizielle politische Vertretung beim Papst-Begräbnis besteht aus sechs Personen. Die Delegation steht unter Leitung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der begleitet wird von seiner Ehefrau Elke Büdenbender, wie die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.
Weitere Mitglieder der Delegation sind Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD), Ministerpräsidentin des Saarlands, sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth.
Am Mittwoch hatte bereits der Deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl, Bernhard Kotsch, dem im Petersdom aufgebahrten Papst die letzte Ehre erwiesen. Nicht bestätigen konnte die Botschaft Berichte, wonach auch der als möglicher künftiger Außenminister gehandelte CDU-Politiker Johann Wadephul bereits am Sarg des Verstorbenen gewesen sei.
Enorme internationale Präsenz
Zur Trauerzeremonie kommen Staatsgäste aus aller Welt, von Donald Trump und Javier Milei über Emmanuel Macron bis hin zu Wolodymyr Selenskyj. Schätzungen belaufen sich auf bis zu einer Million oder sogar mehr Besucherinnen und Besucher, wobei die italienische Regierung bislang jedoch keine Zahlenangaben machte. Entsprechend gibt es hohe Sicherheitsvorkehrungen, zudem hat die italienische Regierung fünf Millionen Euro für die Stärkung der Verkehrsmittel und für andere logistische Maßnahmen bereitgestellt.
-letzte Aktualisierung: 22.15 -
(kap/kna – pr)
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