Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Kardinäle haben an diesem Montag, 28. April, in der Fünften Generalkongregation beschlossen, dass das Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus am 7. Mai beginnen wird. Diese Entscheidung fiel während der Sitzung der Kardinalskongregation, die aktuell die Zeit der Sedisvakanz im Vatikan verwaltet. Am Dienstag wird dann um 9.00 Uhr die nächste Generalkongregation stattfinden. Für die Sitzung an diesem Montag wurden drei Kardinäle bestimmt bzw. ausgelost: Reinhard Marx, Antonio Tagle und Dominique Mamberti. Bei den drei Kardinälen handelt es sich um die Mitglieder der Kommission, die den Kardinal-Camerlengo Kevin Joseph Farrell bei den Vorbereitungen für das Konklave unterstützt. Kardinal Marx, als Koordinator des Rates für Wirtschaft, bleibt immer in der 3-Kardinals-Kommission, die den Camerlengo unterstützt.
Notwendige Qualitäten eines neuen Papstes
Bei den Gesprächen an diesem Montag waren etwas mehr als 180 Kardinäle anwesend, darunter rund hundert Kardinalwahlmänner und es gab fast 20 Ansprachen. Hierbei wurden Themen angesprochen wie Kirche und Beziehung zur Welt, die kommenden Herausforderungen und die Qualitäten, die der neue Papst braucht, um darauf zu reagieren.
Die Generalversammlungen finden bis einschließlich 6. Mai statt, außer am Donnerstag, 1. Mai, und Sonntag, den 4. Mai, und beginnen jeweils um 9 Uhr morgens. Gegen 13.00 Uhr findet jeden Tag ein Briefing für Journalisten statt.
Angemessene Unterbringung
Die wahlberechtigten Kardinäle bereiten sich darauf vor, in einer Woche in das vatikanische Gästehaus Santa Marta einzuziehen. Die Generalversammlungen hatten unter anderem die Aufgabe, die „angemessene Unterbringung“ der Teilnehmer in der Domus Sanctae Marthae sicherzustellen – jenem Ort, an dem Papst Franziskus während seines gesamten Pontifikats lebte. Dass die Unterbringung mittlerweile die letzte offene praktische Frage war, zeigt deutlich: Der Beginn des Konklaves steht unmittelbar bevor.
Wahlberechtigt sind alle Kardinäle, die zum Todeszeitpunkt von Papst Franziskus das 80. Lebensjahr nicht vollendet hatten. Von den derzeit 252 Kardinälen trifft das auf 135 Männer zu. Wie viele von ihnen tatsächlich teilnehmen werden, ist bislang noch offen.
Wie ein Termin für das Konklave festgelegt wird
Die Regeln für das Verfahren sind in der apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis festgelegt. Diese bestimmt, dass das Konklave frühestens fünfzehn volle Tage nach dem Tod des Papstes, spätestens jedoch innerhalb von zwanzig Tagen einberufen werden muss. Da Papst Franziskus am 21. April verstorben ist, konnte der Beginn des Konklaves zwischen dem 6. und dem 11. Mai angesetzt werden – je nach Auslegung auch zwischen dem 5. und 10. Mai. Entscheidend war, dass die Kardinäle, sobald alle Wahlberechtigten in Rom eingetroffen sind, die Möglichkeit haben, das Datum vorzuziehen.
Mit der Festlegung auf den 7. Mai und dem Abschluss der praktischen Vorbereitungen ist der Weg nun frei für eines der bedeutendsten Ereignisse der katholischen Kirche: die Wahl eines neuen Papstes. Die Welt blickt gespannt auf den Vatikan, wo sich erneut die Türen der Sixtinischen Kapelle schließen werden, bis weißer Rauch den Beginn eines neuen Pontifikats verkündet.
(vatican news)
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