Nach Franziskus' Beerdigung: Vorbereitungen auf das Konklave
Mario Galgano - Vatikanstadt
Touristen raus, Kardinäle dürfen bald rein: Der Vatikan hat die Sixtinische Kapelle, das Herzstück der Papstwahl, für Besucher gesperrt. Hier werden sich die wahlberechtigten Kardinäle versammeln, um nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April im Alter von 88 Jahren einen neuen Papst zu bestimmen. Franziskus ist am Samstag unter großer Anteilnahme weltweiter Würdenträger und Hunderttausender Gläubiger auf dem Petersplatz betrauert und anschließend in der Marienkirche Santa Maria Maggiore beigesetzt worden. Aktuell läuft die neuntägige Trauerphase, bevor das Konklave offiziell beginnt - wann genau, wurde an diesem Montag bekanntgegeben, nämlich am 7. Mai 2025.
„Unter den Kardinälen herrscht ein gutes Klima“, erklärte Kardinal Gualtiero Bassetti, ehemaliger Präsident der italienischen Bischofskonferenz. Kardinal Giuseppe Versaldi zeigte sich optimistisch hinsichtlich des baldigen Beginns: „Wir hoffen es – es sollte bald im Kalender stehen.“ Versaldi betonte zudem, dass die Wahl „nicht nach menschlichen Kriterien“ erfolge. Er sprach von einer „Atmosphäre, die schwer zu beschreiben ist“, und hob hervor, wie wichtig bei dieser Wahl auch die Zuneigung der Gläubigen zu Papst Franziskus sei.
Die Rolle des Kämmerers
Die Leitung der Kirche liegt während der sogenannten Sedisvakanz beim Camerlengo, derzeit Kardinal Kevin Joseph Farrell, und dem Kardinalskollegium, das jedoch nur für laufende Angelegenheiten zuständig ist. Die umfassenden Regelungen zu dieser Phase wurden bereits durch Papst Johannes Paul II. 1996 mit der Konstitution Universi Dominici Gregis eingeführt.
Die Kardinäle halten derzeit in der Synodenaula in so genannten Generalkongregationen tägliche Versammlungen ab, um den Ablauf der Papstwahl zu koordinieren, die in der Sixtinischen Kapelle stattfindet. Für die Wahl des neuen Bischofs von Rom ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich – eine Vorschrift, die Benedikt XVI. 2007 ausdrücklich bestätigt hatte. 135 Kardinäle sind wahlberechtigt, sie müssen sich in geheimer Abstimmung auf einen Nachfolger des heiligen Petrus einigen.
Das Konklave wird traditionell in völliger Abgeschlossenheit abgehalten. Weiße Rauchzeichen aus der Sixtinischen Kapelle werden der Welt das ersehnte Zeichen geben: Ein neuer Papst ist gewählt. Danach wird der Kardinalprotodiakon die historische Formel „Habemus Papam“ verkünden, gefolgt vom ersten Auftritt des neuen Papstes auf der Loggia des Petersdoms – und seinem ersten Segen „Urbi et Orbi“.
-aktualisiert 13.15 Uhr: Konklavetermin-
(vatican news)
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