Schweizer Bundesrätin über Franziskus: „Quelle der Inspiration“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hat am Samstag eine bewegende Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom erlebt. „Wir haben jetzt gerade eine intensive und bewegende Zeremonie auf dem Petersplatz erlebt, die uns alle sehr berührt hat“, erklärte sie anschließend vor der Presse. Besonders beeindruckt habe sie die große Zahl an Gläubigen, die sich in den Straßen, auf dem Petersplatz und weit darüber hinaus versammelt hatten.
„Heute gedenkt die Schweiz zusammen mit der ganzen Welt eines Lebens im Dienst der anderen“, sagte Keller-Sutter und betonte, dass sie Papst Franziskus ihre Ehrerbietung erwiesen habe. Der verstorbene Pontifex sei für Millionen von Menschen eine Quelle der Inspiration und des Trostes gewesen.
Persönlicher Wärme
Mit persönlicher Wärme erinnerte die Bundespräsidentin an ihre eigene Begegnung mit Papst Franziskus im Jahr 2019, als sie als Bundesrätin anlässlich der Heiligsprechung der Freiburgerin Marguerite Bays nach Rom gereist war. „Ich hatte damals eine Begegnung und ein Gespräch, das mir in sehr guter Erinnerung geblieben ist, vor allem auch die Herzlichkeit des Papstes“, schilderte sie.
Auch an den historischen Besuch von Papst Franziskus 2018 in Genf erinnerte Keller-Sutter. Damals hatte der Papst an den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Ökumenischen Rates der Kirchen teilgenommen. „Dieser historische Besuch, an dem Zehntausende Menschen teilnahmen, hat auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, so die Bundespräsidentin.
Die Bedeutung der Schweizergarde
Keller-Sutter berichtete weiter, dass sie ursprünglich geplant hatte, nächste Woche erneut in den Vatikan zu reisen, um an der Vereidigung der neuen Rekruten der Päpstlichen Schweizergarde teilzunehmen. Die Zeremonie findet traditionell am 6. Mai statt und erinnert an die 147 Schweizer Gardisten, die 1527 beim Sacco di Roma gefallen sind. „Unsere Schweizergardisten standen heute übrigens bei der Beisetzung in der ersten Reihe. Und wenn man einige Gardisten kennt, dann weiß man, wie wichtig ihnen dieser Abschied heute war“, betonte sie.
Im Gespräch mit dem Kommandanten der Schweizergarde hatte Keller-Sutter noch einige persönliche Worte gewechselt. Ursprünglich sei auch ein Treffen mit Papst Franziskus geplant gewesen. Sie wollte dem fußballbegeisterten Pontifex ein Trikot der Schweizer Frauenfußballnationalmannschaft mit den Unterschriften aller Spielerinnen schenken – eine Geste im Hinblick auf die bevorstehende Frauenfußball-Europameisterschaft. „Dazu kommt es jetzt nicht mehr“, sagte sie mit spürbarer Wehmut.
Abschließend sagte Keller-Sutter: „Meine Gedanken sind heute bei den Millionen Frauen und Männern auf der ganzen Welt, die um Papst Franziskus trauern und das Leben und die Verdienste von ihm würdigen.“
(vatican news)
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