Ein Weltbürger, und doch so nah
Anne Preckel – Vatikanstadt
Papst Franziskus sei „ein Weltbürger“ gewesen, der „ganz viel Liebe in die Länder“ gebracht habe, er stand für „Miteinander“ und habe „die Herzen aufgeschlossen“. So erinnern Gläubige, die zum Requiem am Samstag auf den Petersplatz kamen, Papst Franziskus. Dabei sind sich alle einig: Franziskus sei ein Papst gewesen, „der für alle da war – auch für die Kleinen und Armen“. Einer Ellenbogenmentalität habe er Respekt und Liebe entgegengesetzt, er war nah, von Anfang an.
Bescheidenheit, Demut
„Kein Prunk, kein Reichtum“ – das sei weltweit gut angekommen, ist weiter zu hören. Viele heben die Bescheidenheit und Demut des argentinischen Papstes hervor, der sich eine „Kirche der Armen für die Armen wünschte“ und selbst ein Gästehaus dem apostolischen Palast vorzog. Franziskus sei dabei zuerst und immer selbst zu den Menschen am Rande gegangen, bei seinem Einsatz für Flüchtlinge und für Menschen mit Behinderung, die in vielen Gesellschaften der Welt marginalisiert werden, und für Frieden und Gerechtigkeit.
Nicht wenige Pilger waren eigentlich zur Heiligsprechung des „Cyberapostels“ Carlo Acutis angereist, die an diesem Weißen Sonntag hätte stattfinden soll. „Da kam dann alles anders“, kommentierte eine Pilgerin die neue Lage. Die Heiligsprechung war aufgrund des Papst-Todes verschoben worden. „Der Himmel macht immer das, was er will. Franziskus sieht jetzt von oben diese Menschenmengen und freut sich und ist dabei!“, ist sie fest überzeugt.
Tiefe und Eigensinn
Standfestigkeit und Eigensinn sind weitere Stichworte, die fallen. Franziskus habe sich nicht vom Zeitgeist leiten lassen, habe „in der Tiefe der Jesusnachfolge“ gewirkt, würdigt ihn eine ältere Gläubige. Er sei ein „Mann der Freiheit“ gewesen, der dazu ermutigte, sich nicht beirren zu lassen auf dem eigenen Glaubensweg, heben mehrere junge Pilger hervor. Franziskus sei „einer der besten Päpste“ gewesen.
Viele Menschen sind dankbar, dass sie Franziskus am Ostersonntag noch sehen konnten, als er mit schwacher Stimme den Segen Urbi et Orbi spendete und Menschen am Petersplatz grüßte. Dass er sich das trotz angeschlagener Krankheit nicht nehmen ließ, wird Franziskus allerseits hoch angerechnet. Einen Tag später war der 122. Papst tot – ein großer Schock, der traurig macht. Die Papstbeerdigung sei ein „historischer Moment“, kommentiert eine junge Frau das Requiem in Rom.
„Ich bin so dankbar für dieses Pontifikat“, so eine Pilgerin unter Tränen. Trauer, Dankbarkeit und Zuneigung zu Papst Franziskus bestimmen die Atmosphäre an diesem 26. April 2025 in Rom.
(vatican news - pr)
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