Papst betet am Vorabend zum Palmsonntag in Santa Maria Maggiore
Mario Galgano - Vatikanstadt
Das Gnadenbild der „Salus Populi Romani“ ist jene Ikone der Gottesmutter, die seit Jahrhunderten als Schutzpatronin Roms verehrt wird. Der Besuch markierte den Auftakt zur Karwoche und war ganz im Stil des Pontifikats von Franziskus. Dies ist sein 126. Besuch in Santa Maria Maggiore (Quelle: Facebook-Account der Basilika).
Bereits am Donnerstag hatte das Kirchenoberhaupt für Verwunderung gesorgt, als er, von seinem persönlichen Krankenpfleger Massimiliano Strappetti im Rollstuhl begleitet, in Zivilkleidung durch den Petersdom geschoben wurde. Zwischen Pilgern und Touristen ließ der Papst Nähe zu, obwohl er sich weiterhin von engerem Körperkontakt fernhalten sollte – sein geschwächter Gesundheitszustand und die Abhängigkeit von zusätzlicher Sauerstoffzufuhr sind bekannt. Dennoch blieb Franziskus nicht hinter vatikanischen Mauern verborgen.
Begegnungen
Am vergangenen Sonntag hatte Strappetti ihn unangekündigt auf den Petersplatz gebracht, wo eine Messe für Kranke und medizinisches Personal aus aller Welt gefeiert wurde. Und auch am Mittwochnachmittag zeigte sich der Papst wieder überraschend: Franziskus empfing das britische Königspaar privat in seiner vatikanischen Residenz Santa Marta. Erst Stunden später erfuhr die Öffentlichkeit von dem Treffen. Ein Foto der Begegnung wurde am Folgetag vom Vatikan veröffentlicht – diskret und ohne große Worte, ganz im Sinne eines Papstes, der das stille Zeugnis dem lauten Auftritt vorzieht.
Vorbereitung auf Osterfeierlichkeiten
Während der Petersplatz bereits auf die bevorstehenden Feierlichkeiten vorbereitet wird, stehen dort tausende Pflanzen und Blumen bereit – ein buntes, blühendes Zeichen der Hoffnung. Die kunstvollen Arrangements stammen aus großzügigen Spenden italienischer und niederländischer Gärtner, koordiniert von der Garten- und Umweltabteilung des Vatikanstaats. Am Palmsonntag, dem 13. April, werden wieder 150 Palm- und über 200.000 Olivenzweige verteilt – ein traditioneller Brauch, der an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert. Die kunstvoll geflochtenen Palmurelli aus Sanremo, vor allem in Ligurien verbreitet, sollen als Friedenssymbole in den Händen der Gläubigen leuchten.
Am Ostersonntag, dem 20. April, wird sich der Petersplatz schließlich in ein prächtiges Blumenmeer verwandeln – dank einer jahrzehntelangen Tradition niederländischer Floristen, die ihre floralen Kunstwerke Jahr für Jahr dem Vatikan widmen. Schon seit 1986 verwandeln sie den Platz vor dem Petersdom mit ihrer Blütenpracht in ein Sinnbild für neues Leben und Auferstehung.
(vatican news)
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