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Der Sieger des Giro trägt jeweils ein Rosa-Trikot Der Sieger des Giro trägt jeweils ein Rosa-Trikot  (AFP or licensors)

Giro d’Italia durch den Vatikan: Radfahrer ehren Papst Franziskus

Am Sonntag, den 1. Juni, wird der Giro d’Italia erstmals durch den Vatikanstaat führen – eine symbolische Geste im Gedenken an Papst Franziskus und Auftakt zum bevorstehenden „Jubiläum des Sports“ - eine Verbindung von Spiritualität, Sport und internationaler Gemeinschaft.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Zum Gedenken an Papst Franziskus wird das berühmteste Radrennen Italiens am Sonntag, den 1. Juni, erstmals durch die Vatikanstadt führen. Diese besondere Etappe markiert zugleich den Auftakt zum „Jubiläum des Sports“, das am 14. und 15. Juni begangen wird.

Vorgestellt wurde die Rennstrecke durch den Vatikan am Dienstag, den 29. April, in der Sala della Protomoteca auf dem römischen Kapitol. Bischof Paul Tighe, Sekretär des Dikasteriums für Kultur und Bildung, betonte dabei: „Die Fahrt des Giro d’Italia durch die Vatikanstadt ist ein historischer Moment.“ Die Initiative, so Tighe weiter, sei von Papst Franziskus selbst unterstützt worden. Entstanden war das Projekt bereits 2021 im Zuge der offiziellen Aufnahme von Athletica Vaticana in die Internationale Radsportunion.

Eine eigene Fahrrad-Strecke in den Gärten erarbeitet

Gemeinsam mit dem Governatorat des Vatikanstaates, Athletica Vaticana und dem Dikasterium für Kommunikation wurde eine Strecke durch die Vatikanischen Gärten ausgearbeitet, die nicht einfach nur touristisch, sondern zutiefst symbolisch sein soll. „Wir werden den Marienweg beschreiten“, sagte Bischof Tighe. Dieser besondere Pfad führt vorbei an Madonnenbildern aus aller Welt – eine „kleine Weltreise“ des Glaubens, die mit dem „Jubiläum der Hoffnung“ in Verbindung steht.

Hier Hören: Giro d’Italia führt erstmal durch den Vatikan: Radfahrer ehren Papst Franziskus (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)

Die letzte Etappe des 108. Giro d’Italia, der am 10. Mai in Albanien startete und auch durch Slowenien führt, beginnt an den Caracalla-Thermen und endet am Circus Maximus. Gegen 15:30 Uhr jedoch werden die Fahrer im nicht wettbewerbsorientierten Modus die Vatikanstadt betreten – durch den Eingang Petriano, vorbei am Petersdom, über den Bahnhof, bis hin zum Helikopterlandeplatz. Der Weg führt durch spirituell bedeutsame Orte wie das Kloster Mater Ecclesiae, die Grotte Unserer Lieben Frau von Lourdes oder den Johannes-Turm.

Die Vatikanischen Gärten
Die Vatikanischen Gärten   (Laura Lo Monaco)

Die Fahrt durch den Vatikan erinnert nicht nur an Papst Franziskus, sondern auch an eine lange Tradition der Verbindung zwischen Kirche und Radsport. Bereits Pius XII. empfing Radfahrer 1946 und 1950 in Audienz, Paul VI. segnete 1974 den Giro vom Vatikan aus, auch Johannes Paul II. segnete 2000 die erste Etappe im Heiligen Jahr. Und Papst Franziskus selbst hatte 2019 die Teilnehmer des Kongresses der Europäischen Radsportunion empfangen und den Radsport als Ausdruck von „Mut, Integrität und Gemeinschaftssinn“ gewürdigt.

Teamgeist, Opferbereitschaft und Solidarität

„Insbesondere der Radsport ist eine der Sportarten, die bestimmte Tugenden am meisten hervorhebt“, sagte Franziskus damals. Der Papst betonte die Bedeutung von Teamgeist, Opferbereitschaft und Solidarität – Werte, die nicht nur für den Sport, sondern auch für das gesellschaftliche Miteinander von Bedeutung seien.

Genau dieser Geist prägt auch Athletica Vaticana, das vatikanische Sportteam, das sich beim Giro-E – der E-Bike-Version des Giro – für das Zentrum für pädiatrische Palliativversorgung des Krankenhauses „Bambino Gesù“ engagiert. Die Spiritualität der Madonna del Ghisallo, der Schutzpatronin der Radfahrer, durchziehe die gesamte Initiative, teilte Athletica Vaticana mit.

(vatican news)

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30. April 2025, 10:58