Heiliges Jahr: Rom eröffnet neuen Pilgerweg zum Vatikan
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Dieser Eingriff ist etwas ganz Besonderes. Wir haben einen sehr bedeutenden Nachbarn – und ich wollte ihm natürlich unseren Gruß und unsere Freude ausdrücken, ihn nach einer schwierigen Zeit wieder zu Hause zu wissen“, sagte Gualtieri bei der Eröffnung mit einem klaren Hinweis auf Papst Franziskus, der sich derzeit in Santa Marta erholt.
Der neue Fußweg beginnt bei der malerischen „Passeggiata del Gelsomino“ und führt weiter über die Via della Stazione Vaticana und die Via di Porta Cavalleggeri bis zur Piazza del Sant’Uffizio, direkt neben einem der Seiteneingänge der Vatikanstadt. Das Projekt wurde mit 2,6 Millionen Euro finanziert und ist ein weiterer Baustein der Stadt Rom, um die Wege zur Christenheit nicht nur zugänglicher, sondern auch würdevoller zu gestalten.
Ein Ort, der Pilger empfängt – nicht nur durch Steine, sondern durch Atmosphäre
Die umfassenden Arbeiten umfassten die Verbreiterung der Gehwege, die Erneuerung der Fahrbahndecke, den Einbau von Schutzmaßnahmen an der Rampa Aurelia, die Neugestaltung der Parkflächen sowie die Pflege der Grünflächen entlang der Vatikanischen Mauern. Auf der Piazza del Sant’Uffizio wurde zudem ein neuer, begrünter Fußgängerbereich geschaffen, der mehr als 1.000 Pflanzen beherbergt – darunter mediterrane Gewächse, Bäume und Kletterpflanzen wie Efeu.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der barrierearmen Gestaltung: Durch das Absenken des Straßenniveaus wurde ein Zugang zum Vatikan geschaffen, der den historischen Mauern Rechnung trägt und dennoch modernen Anforderungen entspricht. Die Pflasterung ist versickerungsfähig, und die neuen Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein – ganz im Stil der kürzlich erneuerten Via Ottaviano.
„Ein Viertel im Wandel – von Verfall zu einem Ort des Willkommens“
„Mit dieser Einweihung schließen wir ein weiteres Kapitel der wichtigen Sanierung dieses Viertels ab, das mit der Via Ottaviano begann und bald mit der Eröffnung des neuen Radwegs von Monte Ciocci fortgesetzt wird“, erklärte Gualtieri. Der neue Pilgerweg sei nicht nur ein Projekt städtebaulicher Verbesserung, sondern auch ein Symbol für Aufbruch, Gastfreundschaft und den Willen, Rom in seiner religiösen und kulturellen Tiefe zugänglich zu machen.
Rom zeigt sich pilgerfreundlich – und zukunftsgewandt
Mit dem neuen Fußweg wird ein stilles, aber kraftvolles Zeichen gesetzt: Willkommen zu sagen bedeutet, Raum zu schaffen – für Sicherheit, für Natur, für Andacht. Und für Begegnungen zwischen Stadt und Glaube, Menschen und Geschichte. Der Vatikan ist nicht nur ein Ort für Pilger, sondern auch ein Nachbar. Und dieser Nachbar hat nun einen würdigen Weg bekommen, der dorthin führt.
(vatican news)
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