Kardinal Gambetti feiert Trauermesse für Franziskus
Gambetti zitierte in seiner Predigt unter anderem die mit Franziskus befreundete jüdische Schriftstellerin Edith Bruck, die der Papst einmal sogar zu Hause besucht hatte. Bruck beschrieb in einem Nachruf-Gedicht, das jüngst in der Vatikanzeitung L´Osservatore Romano erschien, den argentinischen Pontifex als einen Mann, „der liebte, Rührung zeigte, weinte, Frieden erflehte, lachte, küsste, umarmte und Wärme verbreitete“. Gambetti erklärte, das sei genau die Art von christlichem Handeln, die Matthäus im Gleichnis vom Weltgericht vorstelle, als Jesus den Jüngern erklärte: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“.
Die Worte Jesu deuten Gambetti zufolge darauf hin, „dass nicht das Glaubensbekenntnis, das theologische Wissen oder die sakramentale Praxis die Teilhabe an der Freude Gottes garantieren, sondern die qualitative und quantitative Teilhabe am menschlichen Unglück der geringsten Brüder und Schwestern“. Das sei als Auftrag zu verstehen.
Die „christliche Menschlichkeit“ mache die Kirche zur Heimat für alle, erklärte der Kardinal. Er erinnerte an Franziskus und seine Worte im Gespräch mit den Jesuiten in Lissabon 2023, wonach „alle, alle, alle“ berufen seien, in der Kirche zu leben.
Die neuntägige Trauerzeit für Papst Franziskus dauert noch bis kommenden Sonntag. In dieser Zeit wird jeden Tag im Petersdom eine Messe für den am Ostermontag verstorbenen Pontifex gefeiert, der am vergangenen Samstag in Santa Maria Maggiore beerdigt wurde.
(vatican news – gs)
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