Pater Lombardi zu Franziskus: Mutiges und intensives Pontifikat
Lombardi äußert sich in einem Beitrag für Nummer 4.193 der Jesuitenzeitschrift „Civiltà Cattolica", die diesen Mittwoch erschien, zum 12-jährigen Pontifikat des argentinischen Papstes. „Es war ein intensives und mutiges Papstamt", so Lombardi, der von 2006 bis 2016 - also auch noch während der ersten Jahre von Franziskus, der im März 2013 zum Papst gewählt wurde -, noch als Vatikansprecher im Dienst war. „Besonders in den ersten Jahren seines Pontifikats hat er viel Wert auf eine Verkündigung des Evangeliums gelegt, die sich nicht in Komplikationen und Kleinigkeiten verliert, sondern zum Kern, zum Wesentlichen vordringt, und dieses Wesentliche ist die Barmherzigkeit Gottes“, so Lombardi.
Neben Evangelisierung auch Familie und Jugend im Fokus
Was die großen seelsorglichen Themen der Kirche in der Welt von heute betrifft, so habe Papst Franziskus „der Familie vorrangige Aufmerksamkeit gewidmet, der ja auch die ersten beiden Synoden gewidmet waren. Sie haben einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, nicht nur den Wert der Liebe als Fundament der Familie in positiver und überzeugender Form neu darzulegen, sondern auch eine ausgewogene Herangehensweise aus seelsorglicher und lehrmäßiger Sicht an die heute immer häufiger auftretenden problematischen Situationen aus kirchlicher Sicht zu entwickeln“. Außerdem ruft der frühere Papst-Sprecher auch den Fokus des Papstes auf die Jugendlichen in Erinnerung; diesbezüglich nennt er die Jugend-Synode, das nach ihr erschienene nachsynodale apostolische Schreiben „Christus vivit (2019)"; außerdem die Weltjugendtage mit Franziskus.
Flüchtlinge und Migranten - Missbrauchsbekämpfung, Friede
Wichtigste Enzyklika? Laudato Sí
Die wichtigste Enzyklika von Papst Franziskus ist für Pater Lombardi „zweifelsohne ,Laudato si‘ (2015)“, das große Sozial- und Umweltschreiben Franziskus`aus dem Jahr 2015. Der Papst, der sich bereits zuvo „durch viele mutige Interventionen zu dramatischen Fragen im Zusammenhang mit Flüchtlingen, Migranten, wirtschaftlicher und sozialer Ungerechtigkeit und der ,Wegwerfkultur‘" hervorgetan habe, präsentierte sich, so Lombardi, mit dieser Enzyklika - die nicht nur an die Kirche, sondern an die ganze Welt gerichtet ist - „auf der globalen Bühne entschieden als maßgeblicher moralischer Führer, der in der Lage ist, den objektiven Ernst der Risiken zu erkennen, ihre Ursachen und Zusammenhänge zu lesen und dazu beizutragen, die positiven Verpflichtungen zu leiten, die zu ihrer Überwindung im Sinne des Gemeinwohls nötig sind."
(civilta cattolica/sir - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.