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Estland: Schönborn leitet Seligsprechung von Märtyrerbischof Profittlich

Kardinal Christoph Schönborn leitet als Vertreter von Papst Franziskus am 17. Mai in Tallinn die Feier zur Seligsprechung des 1942 als Märtyrer in sowjetischer Gefangenschaft gestorbenen estnischen Erzbischofs Eduard Profittlich (1890-1942). Das hat die katholische Erzdiözese in der Hauptstadt Estlands am Dienstag mitgeteilt.

Mitte Dezember hatte der Papst das Martyrium des aus der deutschen Diözese Trier stammenden Jesuiten Profittlich anerkannt. Der 1890 in Birresdorf in Rheinland-Pfalz geborene Profittlich war ab 1930 zunächst Gemeindepfarrer in Tallinn. Ab Mai 1931 leitete er als Apostolischer Administrator die katholische Kirche in Estland, das 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde. 1936 wurde Profittlich in Tallinn zum Bischof geweiht und erhielt den Titel eines Erzbischofs.

Im Zweiten Weltkrieg nahm der Jesuit, statt von der Möglichkeit einer Rückkehr nach Deutschland Gebrauch zu machen, die sowjetische Haft in Kauf. 1941 wurde Profittlich verhaftet und im russischen Kirov zum Tod durch Erschießung verurteilt. Am 22. Februar 1942 starb der Erzbischof im Gefängnis, bevor das Urteil vollstreckt werden konnte.

Meilenstein für kleine Kirche in Estland

Die Diözese Tallinn sprach am Montag von einem „historischen Meilenstein" für die katholische Kirche in Estland. Die Seligsprechung Profittlichs sei die erste in der Geschichte der estnischen katholischen Kirche und eine der ersten in den nordischen Ländern seit dem 16. Jahrhundert. Der Seligsprechungsprozess für Profittlich lief seit 2003.

„Wir ehren Erzbischof Eduard Profittlich als einen heldenhaften Glaubenszeugen während der sowjetischen Verfolgung“

(kap – gs)

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11. Februar 2025, 15:04