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Moskau Moskau  (ANSA)

Papstbegräbnis: Russland schickt Vertreterin

Für Russlands Staatsführung wird Kulturministerin Olga Ljubimowa zur Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag nach Rom kommen. Das entschied Präsident Wladimir Putin nach Kreml-Angaben von Mittwochabend.

Putins Teilnahme an der Trauerfeier galt allein schon deshalb als ausgeschlossen, weil es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen ihn gibt. Das Gericht in Den Haag hatte ihn im März 2023 erlassen. Der Staatschef soll demnach für die Vertreibung und Überführung ukrainischer Kinder aus den von Russland besetzten Gebieten in die Russische Föderation verantwortlich sein.

Lob für den Papst

Putin hatte Franziskus am Dienstag in Moskau bei einer Begegnung mit den orthodoxen Patriarchen von Russland und Serbien gelobt. Er könne mit Sicherheit sagen, dass Franziskus „Russland wohlgesinnt war“, wurde der Kreml-Chef auf der Präsidenten-Website zitiert. Putin führte es demnach auf die lateinamerikanische Herkunft des gestorbenen Papstes zurück, dass dieser die Beziehungen zu Russland besonders gepflegt habe. Franziskus hatte ihn 2013, 2015 und 2019 zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen.

Kondolenzschreiben von Kyrill I.

Der Moskauer Patriarch Kyrill I. sandte nach Franziskus‘ Tod ein Kondolenzschreiben an den Vatikan. 

Papst Franziskus hatte sich seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor drei Jahren immer wieder für Frieden in der Ukraine eingesetzt und Russlands Vorgehen verurteilt. Dabei versuchte er auch, auf Patriarch Kyrill I. einzuwirken, der Putins Angriffskrieg auf die Ukraine rechtfertigt. In einer Videokonferenz wies Franziskus 2022 den russisch-orthodoxen Patriarchen darauf hin, dass keine Rede sein könne von einem „heiligen“ oder „gerechten Krieg“.

(kap/vatican news - pr)
 

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24. April 2025, 14:08