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Kardinal Gianfranco Ravasi an diesem Dienstag Kardinal Gianfranco Ravasi an diesem Dienstag  (ANSA)

Frauen, ein Schlüsselthema des Pontifikates

Die Förderung von Frauen in der katholischen Kirche – sie war ein wichtiges Thema im vergangenen Pontifikat, sagen mehrere Kirchenvertreter im Rückblick auf Franziskus‘ Entscheidungen.

Der italienische Kurienkardinal Gianfranco Ravasi betonte, dass Frauen und Jugendliche dem Papst besonders am Herzen lagen. Der verstorbene Pontifex habe Frauen immer unterstützen wollen. Deshalb sei sein Wunsch nach einer Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore, „im Schoß einer Frau“, ein bedeutendes Zeichen, so der Kardinal am Dienstagmorgen vor Journalisten in Rom.

Ravasi hatte als zu seiner Zeit als Präsident des Päpstlichen Kulturrates (seit 2007) das erste rein weibliche, interdisziplinäre Beratungsgremium für diese Vatikanstelle eingerichtet. Es handelte sich um 35 Frauen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Ausbildung. Der Rat wurde mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium 2022 aufgelöst und dem Dikasterium für die Kultur und die Bildung eingegliedert.

Er habe oft mit Franziskus über Themen wie Kultur, Erziehung, Bildung und das digitale Zeitalter gesprochen, so der frühere vatikanische Kulturminister. Er äußerte sich vor Beginn des Treffens von Kardinälen in der Synodenaula, bei dem Details zur Trauerfeier für den am Montag gestorbenen Papst festgelegt wurden.

Frauen in Schlüsselpositionen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hob in einem Interview hingegen hervor, dass Franziskus Frauen im Vatikan in leitende Positionen berufen habe, die zuvor Kardinälen vorbehalten gewesen waren.

Für den Papst sei die Förderung von Frauen ein Schlüsselthema gewesen, auch wenn er das Priesteramt nicht für sie geöffnet habe. Franziskus habe „um seine Möglichkeiten und seine Grenzen“ gewusst, zeigte sich der DBK-Vorsitzende überzeugt.

Aus Bätzings Sicht gibt es die Aussicht, dass sich in der Zukunft auch das Priesteramt in der katholischen Kirche für Frauen öffnen könne. „Es wird sich zeigen, dass dieser Schritt eine notwendige Folge sein kann“, so Bätzing am Dienstag gegenüber dem Deutschlandfunk. Der Limburger Bischof fügte hinzu: „Die großen Entscheidungen kann nicht ein Papst alleine treffen. Aber er bahnt sie an.“

(kna/vatican news – pr)
 

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22. April 2025, 13:22