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Ordensfrauen heute, Ostermontag, vor der Papstbasilika Santa Maria Maggiore Ordensfrauen heute, Ostermontag, vor der Papstbasilika Santa Maria Maggiore 

Letzter Wille von Franziskus: Schlichtes Grab in S. Maria Maggiore

Das Grabmal von Papst Franziskus wird ein schmuckloses Erdgrab in einer Nische in der Basilika Santa Maria Maggiore, das nur die Aufschrift „Franciscus“ tragen soll. Das hat der am Ostermontagmorgen verstorbene Papst in seinem Testament verfügt.

Der Vatikan veröffentlichte das kurze Schreiben an diesem Ostermontagabend. Franziskus schrieb es vor knapp drei Jahren zum Hochfest der römischen Stadtapostel Peter und Paul, am 29. Juni 2022.

Für das Grab sei ein Spender aufgekommen, den Franziskus in dem Tesetament nicht namentlich nannte. Das Leiden seiner letzten Jahre, so der Papst abschließend, habe er „dem Herrn für den Weltfrieden und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern aufgeopfert“.

Dass Franziskus sich sein Grab in Santa Maria Maggiore wünscht, einer der vier Papstbasiliken Roms, hatte er bereits zu Lebzeiten bekannt gegeben. Vor ihm haben sieben weitere Bischöfe von Rom in dieser ältesten Marienkirche des Westens ihre letzte Ruhestatt gefunden. Seine unmittelbaren Vorgänger als Bischof von Rom seit Pius X. (1903-1914) sind alle im Petersdom bestattet.

Hier eine Arbeitsübersetzung des Testaments des verstorbenen Papstes; es beginnt mit seinem bischöflichen Wahlspruch („Aus Barmherzigkeit erwählt):

 

Miserando atque Eligendo

Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Amen.

Im Bewusstsein, dass sich der Abend meines irdischen Lebens nähert, und in der lebendigen Hoffnung auf das Ewige Leben, möchte ich meinen testamentarischen Willen nur hinsichtlich des Ortes meiner Beerdigung zum Ausdruck bringen.

Ich habe mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt immer der Mutter unseres Herrn, der heiligsten Maria, anvertraut. Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore ruhen.

Ich wünsche, dass meine letzte irdische Reise in diesem sehr alten marianischen Heiligtum endet, wo ich zu Beginn und am Ende jeder Apostolischen Reise zum Gebet hingegangen bin, um der Unbefleckten Mutter meine Anliegen vertrauensvoll anzuvertrauen und ihr für ihre gütige und mütterliche Fürsorge zu danken.

Ich bitte darum, dass mein Grab in der Nische im Seitenschiff zwischen der Paulinischen Kapelle (Kapelle der „Salus Populi Romani“) und der Sforza-Kapelle der genannten päpstlichen Basilika eingerichtet wird, wie in der beigefügten Anlage angegeben. Das Grabmal muss in der Erde sein, schlicht, ohne besondere Verzierungen und mit der einzigen Inschrift:

Franciscus

Die Kosten für die Vorbereitung meines Begräbnisses werden von der Summe eines Wohltäters gedeckt, die ich an die päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore überweisen ließ und für die ich Erzbischof Rolandas Makrickas, dem Außerordentlichen Kommissar des Kapitels der Basilika, entsprechende Anweisungen gegeben habe.

Jenen, die mich geliebt haben und die weiterhin für mich beten, möge der Herr den verdienten Lohn geben. Das Leid, das ich im letzten Teil meines Lebens erfahren habe, habe ich dem Herrn für den Weltfrieden und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern aufgeopfert.

 

Santa Marta, 29. Juni 2022

Franziskus

(vatican news - gs)

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21. April 2025, 20:09