In Rom die „Via Lucis“: junge Menschen aus der ganzen Welt im Gebet
„Liebe Jugendliche, wir wollen die Freude erleben, euer Jubiläum als Jugendliche zu feiern, indem wir einige Etappen der Via Lucis zurückverfolgen: den Weg des auferstandenen Christus zusammen mit seinen Jüngern. Unser Leben ist voll von Freuden und Sorgen, Fragen und Bedenken, aber auch von Erwartungen und Hoffnungen. Die Welt braucht heute mehr denn je - wie schon der heilige Paul VI. feststellte - mehr Zeugen als Lehrer. Deshalb wollen wir uns in einen Geist des Gebets versetzen und den Augenzeugen der Auferstehung unsere Stimme geben, damit der Geist des Auferstandenen unseren Glauben bestätigt, unsere Hoffnung stärkt und unsere Herzen mit seiner Liebe entflammt“: Mit diesen Worten begrüßte Erzbischof Rino Fisichella, vormals Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, die Zehntausenden von Jungen und Mädchen, die zum Jubiläum der Jugendlichen nach Rom gekommen waren. Um 18 Uhr am Freitag versammelten sich alle auf den Stufen von St. Peter und Paul, um an der ersten Veranstaltung des ihnen gewidmenten Jubiläums zu erleben: Die Via Lucis, eine Gebetsinitiative, die 1988 in der Salesianerfamilie entstand und 1990 zum ersten Mal in den Katakomben von St. Callistus in Rom durchgeführt wurde.
In der Osteroktav werden Jugendliche aus Italien und der ganzen Welt somit in der Atmosphäre der Auferstehung durch das Gebet in sieben Stationen (und nicht in den kanonischen 14) begleitet, wobei ein Abschnitt aus dem Evangelium gelesen, ein Teil im Chor gebetet und ein dritter Teil von 4-5 Jugendlichen vorgetragen wird. Eine Gelegenheit, das Leben Jesu nachzuvollziehen und auch des verstorbenen Papstes aus der Perspektive der Auferstehung und des ewigen Lebens zu gedenken.
Lieder, Gebete, Meditationen
Vom Petersplatz, wo sich zuvor viele von ihnen aufgehalten hatten, um sich vom aufgebahrten Papst zu verabschieden, zog die Flut von Jungen und Mädchen zum Platz der bekannten Kirche, die den beiden Schutzheiligen Roms geweiht ist. Sie schwenkten Fahnen, sangen mit dem Chor der Diözese Rom und begleiteten vor allem diesen besonderen Moment im Leben der Weltkirche mit ihrem Gebet. Eine Jugendtheatergruppe las die Abschnitte der sieben Stationen und Meditationen aus dem Evangelium und der Apostelgeschichte. Mit musikalischer Untermalung wurde die Ikone der Jungfrau Maria inthronisiert und das unvergessliche Lied des Weltjugendtags 2000, „Jesus Christ you are my life“ gesungen.
„Die Via lucis, die die Etappen des Kreuzwegs in der Fastenzeit aufgreift, zeichnet in der Osterzeit die Begegnungen des auferstandenen Jesus mit den Zeugen der Auferstehung nach, vom Ostertag bis zum Pfingstfest“, erklärt der römische Pfarrer Massimo Tellan, der den Gebetsmoment begleitet und mitorganisiert hat. Der Autor der verschiedenen Texte erklärt, dass „ich beim Schreiben darüber nachgedacht habe, was ein junger Mensch heute fragen würde, wenn er den Zeugen der Auferstehung begegnet. Die beiden Jugendlichen, die in der Erzählung auftreten, waren auf dem Weg nach Rom, um das Jubiläum zu erleben, aber durch einen Scherz der App wurden sie in die Vergangenheit vor 2000 Jahren katapultiert, direkt in die Zeit nach der Auferstehung von Jesus. Die beiden Teenager treffen die heilige Maria Magdalena, den heiligen Thomas, den heiligen Johannes, den heiligen Petrus und viele andere, die ihnen bei ihrem Versuch helfen, den Weg zurück nach Rom zu finden. Dabei stellen die Jugendlichen fest, dass die Zeugen, denen sie begegnen, ihnen nicht den Weg zurück in ihre eigene Zeit zeigen, sondern ihnen vielmehr helfen zu verstehen, welches der Weg zurück nach Hause ist“.
Trauer mit Hoffnung leben
So wie die Osterkerze bei der Überführung in die Basilika am vergangenen Mittwoch neben dem Sarg des Papstes stand, so war sie auch Protagonistin der Via Lucis; an ihrer Flamme wurden sieben Fackeln entzündet. „Für uns Gläubige ist ein Begräbnis eine Begleitung zum Haus des Vaters“, erklärt der Priester weiter, „und mit dieser Perspektive beten zu können, hilft ihnen, diesen Moment des Übergangs und des Schmerzes im Licht der Hoffnung zu sehen, die nicht enttäuscht, die Christus selbst ist.“
(vatican news)
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