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Papst Franziskus und Ahmad al-Tayyeb in Abu Dhabi 2019 Papst Franziskus und Ahmad al-Tayyeb in Abu Dhabi 2019 

Muslime würdigen verstorbenen Papst Franziskus

Vertreter der muslimischen Welt haben den Einsatz des verstorbenen Papstes für den interreligiösen Dialog gewürdigt. Besonders das gemeinsame „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“ vom Februar 2019 und der Papstbesuch in Abu Dhabi seien wegweisend gewesen.

Der Großimam der Kairoer al-Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb, hat den gestorbenen Papst Franziskus als engen Freund der Muslime gewürdigt. Auch habe er den interreligiösen Dialog vorangetrieben. „Heute hat die Welt ein Symbol der Humanität verloren“, schrieb al-Tayyeb, einer der angesehensten islamischen Gelehrten, am Montag auf X. Franziskus habe sein Leben dem Dienst für die Menschlichkeit gewidmet, der Verteidigung von Schwachen, Flüchtlingen und Unterdrückten.

Al-Tayyeb erinnert in seiner Mitteilung auch an die gemeinsame Unterzeichnung des „Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen“ beim Papstbesuch im Februar 2019 in Abu Dhabi. Das Dokument gilt als Meilenstein im Dialog zwischen Christen und Muslimen. Zugleich war es der erste Besuch eines Papstes auf der Arabischen Halbinsel, der Geburtsstätte des Islam.

„Brückenbauer und Friedensstifter“

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Abdassamad El Yazidi, erklärte am Montag: „Mit Papst Franziskus verliert die katholische Kirche einen Brückenbauer und Friedensstifter, der sich dem interreligiösen Dialog gewidmet hat wie kein anderer. Wir verabschieden uns in tiefer Trauer von einem ehrenwerten Mann, der sein Leben stets in den Dienst der Schwächsten in unserer Welt gestellt hat.“ Er erinnere sich zudem gerne an das Gespräch, das er bei einem Treffen mit Franziskus im Februar im Vatikan geführt habe, so El Yazidi.

Wegbereiter auch in Österreich

Auch in Österreich bekundete die Islamische Glaubensgemeinschaft IGGÖ ihre Trauer und Anteilnahme zum Tod von Papst Franziskus. Er sei ein „unermüdlicher Förderer des unterreligiösen Dialogs“ gewesen, der sich stets für die Verständigung zwischen Christentum und Islam eingesetzt habe. „Seine Botschaft von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Frieden ist ein bleibendes Vermächtnis“, betonte die IGGÖ.


(kap - bp)

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21. April 2025, 16:49